Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind für das Funktionieren der Website notwendig, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Datenschutzerklärung
Ein weißes Herrenhaus, davor ein Holzsteg, auf dem zwei Menschen stehen.

Rückblick auf die Spring & Autumn School 2022

Wege in eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Die Spring & Autumn School 2022

Gemeinsam mit jungen Menschen in der landwirtschaftlichen Ausbildung sowie Lehrkräften, Ausbilderinnen und Ausbildern im landwirtschaftlichen Bereich widmen wir uns in der Spring & Autumn School den Fragen, wie Wege in eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen, wie der Wandel gestaltet werden kann und wie sich dies in der landwirtschaftlichen Ausbildung wiederfinden kann.

Den Auftakt des diesjährigen Bildungsjahres bildete ein digitales Kennenlerntreffen gefolgt von der Spring School im Februar 2022 in Gut Siggen.

Im Februar

Die Spring School

Innerhalb von vier eher grauen Februartagen auf Gut Siggen wurde aus den Teilnehmenden der Spring & Autumn School, unseres Bildungsjahres zum Thema zukunftsfähige Landwirtschaft, ein Wir. Es wurden Impulse gesetzt, intensive Diskussionen geführt, Ideen entwickelt und Erfahrungen ausgetauscht: Zu den Themen Nachhaltigkeit, agrarische Transformation und den Sustainable Development Goals mit Barbara Grabkowsky (Universität Vechta), zu regenerativer Landwirtschaft und Agroforstsystemen mit Sonja Dreymann und Felix Riecken (Rieckens Landmilch), zu Ausbildung und Wissensnetzwerken mit Sven Jantzen und Nicole Maack und zu innerbetrieblicher wie gesellschaftlicher Kommunikation mit Imke Edebohls (LEO agrar). Kaminzimmer und Bibliothek wurden Ort abendlicher Runden, so etwa für ein Kamingespräch mit Dag Brodersen, der seine Erfahrungen, Vorstellungen und Visionen für den eigenen Betrieb teilte, den er 2016 über Nacht von konventionell auf ökologisch umstellte. Natürlich durfte auch ein gemeinsamer Spaziergang zur Ostsee nicht fehlen.

Das war ein sehr gelungener Start. Im Laufe des Jahres 2022 hatten wir weitere Möglichkeiten voneinander und miteinander zu lernen und gemeinsam Wege und Möglichkeiten in eine zukunftsgerechte Landwirtschaft auszuloten!

Im Sommer

Zusatzveranstaltungen

Im Sommer fanden mehrere Zusatzveranstaltungen statt. Diese Gelegenheiten boten aktuellen Teilnehmenden und Alumni aus dem letzten Jahr die Möglichkeit zur Vernetzung und Diskussion aktueller Themen. Wir führten zwei Exkursionen durch - einmal zum Kattendorfer Hof und einmal zum Hof Hartmann (einem F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb) sowie dem LBZ Echem.
Eine digitale Veranstaltung rundete das Sommerprogramm ab: Bei einem Online-Abend mit Marlene Lorenzen beschäftigten wir uns mit Frauen in der Landwirtschaft, ihren Wünschen und Bedürfnissen sowie den Möglichkeiten und Barrieren für mehr Frauen an leitenden Stellen in landwirtschaftlichen Strukturen.

Eine Gruppe von Menschen steht an einem Feld, neben einer Reihe von Bäumen.
Ein Schweinestall in Außenansicht, mit Auslauf, ein paar Schweine sind zu sehen.

Kattendorfer Hof

Auf dem Kattendorfer Hof lernten wir eine Solidarische Landwirtschaft hautnah kennen, bekamen Einblicke in die diversen Betriebszweige des Demeter-Hofes und in Themen wie Kälberaufzucht mit Ammenkühen, Bodenfruchtbarkeit und den Erhalt alter Nutztierrassen. Bildquelle: kattendorfer-hof.de/kattendorfer-hof/

Hof Hartmann

Auf dem Hof Hartmann in Rettmer mit seinen zwei hauptsächlichen Standbeinen Kartoffeln und Hühner lernten wir einen F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb kennen, der sich intensiv der Förderung von Biodiversität verschreibt. Jochen Hartmann zeigte uns die verschiedenen im Rahmen des Projekts durchgeführten Biodiversitäts-Maßnahmen und präsentierte uns seinen Hühnerwald. Foto: © Marlene Lorenzen

LBZ Echem

Nach Weiterreise in das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem nahm uns Jan Hempler, Koordinator für die Lehrwerkstatt Schwein in die Ställe mit 235 konventionell gehaltenen Sauen, 1.275 Ferkelaufzuchtplätzen und 1.344 Mastplätzen im konventionellen Bereich sowie 30 Ökosauen, 88 Öko - Ferkelaufzuchtplätzen und 292 Öko – Mastplätzen mit. In einem Nachgespräch mit Katharina Jakob (Journalistin) und Jan Hempler (LBZ) ging es um die Möglichkeiten die tiergerechten Schweinehaltung im internationalen Vergleich. Foto: © Jan Hempler

Im November

Die Autumn School

Das Jahr war ereignisreich und in der Autumn School im November waren die Teilnehmenden dankbar für die gemeinsame Zeit, um an Themen der Spring School anknüpfen zu können.

Das Programm für die vier Tage war gut gefüllt. Wir haben gemeinsam mit Georg Janßen (AbL) über aktuelle agrarpolitische Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert und von Benito Weise (LBZ Echem) Einblicke in die Ausbildung zur empathischen, gerechten Nutztierhaltung erhalten (inkl. Ausprobieren der Kuhbrille). Einen Blick auf das eigene Wohlbefinden haben wir mithilfe von Anne Dirksen (LWK Niedersachsen) geworfen, die in ihrem interaktiven Vortag zur Resilienz im landwirtschaftlichen Betrieb einen Fokus auf die Menschen in der Landwirtschaft legte. Das gute Wetter konnten wir bei einer Hofbesichtigung des Gut Siggens mit Johann Walch genießen. Etwas spielerischer wurde es mit Lena Szczepanski und Elena Folsche (Universität Osnabrück), die uns in die Vorstellungwelten von Schüler:innen zur Tierhaltung und Milchproduktion mitnahmen und uns das Spiel Pig and Click zum Ausprobieren mitbrachten. In puncto Biodiversität und Landwirtschaft hat uns Jaqueline Loos (Leuphana Universität Lüneburg) wissenschaftliche Perspektiven auf Biodiversität präsentiert und somit eine theoretische Basis gelegt. Johanna Gundlach vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) berichtet daraufhin von in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entstandenen Bildungsmaterialien zu Landwirtschaft und Biodiversität. Praktisch wurde es dann mit Sibylle Duncker und Frank Schiffner vom F.R.A.N.Z.-Projekt, die uns ganz konkret Biodiversitätsmaßnahmen anhand ihres Demobetriebs in Vorpommern vorstellten. Anschließend an die Spring School haben wir das Thema Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft durch einen Input von Bettina Labesius und Anne Zetl (LBZ Echem) wieder aufgegriffen. Hier konnten die Teilnehmenden auch sehr aktiv werden und Dialogformate in Kleingruppen entwickeln. Insgesamt stand die Autumn School im Zeichen der Frage: Und jetzt? In mehreren Ideenwerkstätten beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Ideen, wie sie die thematisierten Inhalte der Spring & Autumn School weiter und nach außen führen könnten. Es bleibt spannend, vielleicht kommt bald eine Einladung zum Slam vom Acker, zur Austauschbörse der Hofübergabe oder zum Ackertreff (um nur ein paar Ideen zu nennen).

© Jorid Lange

© Jorid Lange

Ausblick & Danksagung

Wir schließen die Spring & Autumn School 2022 mit vielen inspirierenden Ideen und neuen Vorhaben, aber auch vorhandenen Sorgen und anzugehenden Herausforderungen. Mit dabei ist aber auch das feste Vorhaben den Kontakt zu halten – ein Wiedersehen ist schon geplant: Im Dezember treffen sich die Alumni der Spring & Autumn School selbstorganisiert im digitalen Raum, weitere gemeinsame Aktivitäten sind geplant. Auch der jahrgangsübergreifende Austausch der Alumni soll weiter ermöglicht werden.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und Referierenden, die dieses Bildungsjahr maßgeblich geprägt haben.

Ein ebenso großer Dank gebührt dem Team des Seminarzentrums Gut Siggen, die uns durch ihre Arbeit einen unvergesslichen Aufenthalt ermöglicht haben.

Es geht in die nächste Runde

Spring & Autumn School 2023

In diesem Rückblick können wir auch direkt einen Ausblick geben: Die Teilnehmenden der kommenden Spring & Autumn School 2023 wurden ausgewählt und schon bald kann sich die dritte Generation auf Gut Siggen kennenlernen und beginnen Wege in eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu schmieden.

Zum Augenblick.